S1 Plan

Um die Zahl der anzeigepflichtigen Entlassungen zu verringern, wurde die „Lösung S“ im Vorfeld der entscheidenden Aufsichtsratssitzung ergänzt und als „S1 Plan“ vom Aufsichtsrat dann schließlich mit Mehrheit der Kapitalvertreter beschlossen: „Im Werkbereich 4.700 Entlassungen – Werke Heilbronn und Neuenstein werden geschlossen“, verkündete ein Extrablatt der Heilbronner Stimme am 15. April. Die Tagesproduktion wurde auf 250 Fahrzeuge festgelegt.

Vor allem Ausländer verloren ihre Stellen – sie wurden mit „Rückkehrprämien“ abgefunden. Außerdem gab es Abfindungen für ältere Mitarbeiter.

Obwohl der Vorstand ursprünglich das Gegenteil vorgeschlagen hatte, waren auch Schmücker und seine

Kollegen zufrieden mit der Entscheidung, Neckarsulm „zunächst“ im Einschichtbetrieb weiterzubetreiben. Was dazu geführt hatte lässt sich nicht genau sagen. Aus regionaler Sicht entscheidend war der erst am Tag des „Marschs auf Heilbronn“ verkündete Entschluss, den Nachfolger des VW-Porsche 914 in Neckarsulm fertigen zu lassen. Die insgesamt 313.220 Porsche 924 und 944, die bis 1991 von Neckarsulmer Bändern laufen, wurden zur Brücke in die Zukunft.