Aus der 250er NSU Serienmax abgeleitet entstand 1955 speziell für Geländewettbewerbe die NSU Geländemax. Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaften 1953 bis 1955 und dem werkseitigen Rückzug aus dem Grand Prix Motorradsport meldeten sich namhafte Fahrer, denen NSU ihre Geländemax leihweise zur Verfügung stellte, z.B. Otto Haas, der Bruder von Werner Haas, Manfred Frey und die Gespannfahrer Werner Sautter/Karl Heinz Piwon. Daneben gab es auch Werksfahrer wie Josef Ullmer, Erwin Fischer und Robert Dollmann.
Sautter/Piwon gewannen 1955 neun von zehn bedeutenden Geländefahrten und wurden Deutsche Geländemeister in der Gespannklasse bis 250 ccm. 1956 und 1957 wiederholten Sautter/Piwon diese Leistung und wurden so dreimal in Folge Deutscher Meister. Der Erfolg in der Solo-Klasse blieb jedoch aus, da Otto Haas 1955 lediglich Zweiter wurde. 1956 war Werner Haas, der sich nach dem Rückzug aus dem Grand Prix
Motorradsport zusammen mit seinem Bruder dem Geländesport als Hobby zuwandte, nach drei Läufen in der 250er Soloklasse klar in Führung gelegen. Beim vierten Lauf kam er wegen eines falschen Wegweisers von der vorgeschriebenen Strecke ab und wurde disqualifiziert. Haas war darüber so erzürnt, dass er seinen Rücktritt vom Motorsport endgültig erklärte. Günther Wagenschieber konnte jedoch in demselben Jahr mit einer NSU Gelände Superfox die Deutsche Geländemeisterschaft in der Klasse 125 ccm gewinnen.
Ein junger Schwarzwälder, Erwin Schmider aus Wolfach, ließ mit seiner auf 288 ccm aufgebohrten NSU Geländemax die Fachleute aufhorchen. Die Vizemeisterschaft 1957 war der Auftakt zu zehn Meistertiteln in der Soloklasse bis 350 ccm zwischen 1958 und 1967. Ebenso schien der Weinsberger Josef Kelle auf Sieg abonniert, Mit verschiedenen Beifahrern war er ebenfalls von 1958 bis 1967 zehn Mal hintereinander Deutscher Meister in der
250er Gespannklasse. Damit waren sie die besten Botschafter für die Qualität der Produkte aus dem Hause NSU.
Mit der NSU Geländemax wurden dreizehn Jahre lang die Geländemeisterschaften in Deutschland beherrscht, obwohl die technische Entwicklung des Motorrads bereits 1957 abgeschlossen war.