Das Werk im Wandel der Zeit
1924

Firmenname: Neckarsulmer Fahrradwerke AG, Neckarsulm
Beschäftigte: 4.650
Fahrräder: 18.873
Motorräder: 6.424
Fläche: 120.000 m², davon 80.000 m² überbaut


NSU produziert wieder auf Hochtouren: Alle fünf Minuten wird ein Fahrrad her­gestellt, alle 20 Minuten ein Motorrad und alle zwei Stunden ein Auto. Die Fabrik besteht aus 30 Haupt- und 40 Nebengebäuden. Im Motorsport erringt das Neckar­­s­ulmer Unternehmen vielbeachtete Erfolge.

1927

Firmenname: NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG, Neckarsulm
Beschäftigte: 4.650
Fahrräder: 28.200
Motorräder: 12.926


NSU führt als erstes deutsches Werk das Fließband im Motorradbau ein. Durch Rationalisierung, Typennormung und taktgebundene Arbeit können konkurrenzfähige und kostengünstige Motorräder angeboten werden. Die Produktionszahlen werden im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

1928

Firmenname: NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG, Neckarsulm
Beschäftigte: 4.750
Fahrräder: 30.348
Motorräder: 21.813


Die starke Nachfrage nach Kraftfahrzeugen macht den Bau einer Filialfabrik mit 84.000 Quadratmeter Grundfläche in Heilbronn notwendig. Konkurrenz- und Kostendruck zwingen zu rationellen Fertigungsmethoden. Der tägliche Ausstoß beträgt 22 Autos. Die Weltwirtschaftskrise bringt NSU in Bedrängnis. Die Auto­mobilproduktion muss eingestellt werden. 1928 wird das Heilbronner Werk an Fiat verkauft. 1929 wird eine neue Einfahrbahn zur Entlastung der örtlichen Straßen gebaut. Täglich werden 150 Motorräder getestet.

1932

Firmenname: NSU-D-Vereinigte Fahrzeugwerke AG, Neckarsulm
Beschäftigte: 750
Fahrräder: 9.741
Motorräder: 4.789


Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise führen bei allen deutschen Fahrzeugherstellern zu einer ernsten Absatzkrise. Fritz von Falkenhayn, der spätere Vorstandsvorsitzende, baut zur Förderung des Absatzes den Kundendienst innerhalb der Verkaufs- und Vertriebsabteilung stark aus. Zudem wird eine Ausstellungs­halle mit allen NSU Fahrzeugmodellen in Heilbronn eingerichtet.

1938

Firmenname: NSU Werk AG
Beschäftigte: 3.200
Fahrräder: 135.955
Motorräder: 62.619


1936 übernimmt NSU die Fahrradfertigung der Adam Opel AG und erreicht damit die Spitzenposition in der deutschen Zweiradproduktion. Die „Quick“ erobert im Nu den Markt. Bis zum Auslauf der Serie 1953 werden 240.000 Einheiten gebaut.

1945

Firmenname: NSU Werke AG, Neckarsulm
Beschäftigte: 843
Fahrräder: 8.822
Motorräder: 98


Im April 1944 und März 1945 wird das Werk im Kern völlig zerstört. Mitte 1945 wird die Produktion Stück für Stück wieder aufgenommen. Aufgrund von Teile- und Rohstoffmangel werden aus Restbeständen Vorkriegsmodelle gegen Bezugsscheine hergestellt. Die Einrichtung einer Reparaturwerkstätte für US-Militärlastwagen bringt wieder Arbeitsplätze.